Programm und Inhalt

ACHTUNG!
Das für den 28.03.2020 geplante SHZ-Symposium Sprache haben – Chance haben wird aufgrund der aktuellen Coronavirus-Pandemie verschoben.

Das SHZ plant derzeit, das Symposium stattdessen im Herbst anzubieten. Sobald ein neuer Termin feststeht, informieren wir darüber.

SHZ-Symposium Sprache haben – Chance haben
–.–.2020, 9 – 13 Uhr im Berufskolleg Simmerath/Stolberg
Schirmherr: Herr Mertens, Schulrat der StädteRegion Aachen

Einladung Symposium

Anfahrt/ Parken am Berufskolleg

Programm und Inhalt:

8:30 Uhr Einlass und Anmeldung

9:00 Uhr Begrüßung

9:15 Uhr Vortrag:
Pragmatik / Kommunikation – Entwicklung, Störungen und Herausforderungen im Übergang zum Beruf
-Prof. Dr. Stephan Sallat-
Der Bereich Kommunikation / Pragmatik wird in Sprachförderung und Sprachtherapie bislang wenig beachtet. Das Sprachhandeln und das sprachliche Selbstkonzept sind jedoch zentral für die Partizipation/Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit sprachlichen Beeinträchtigungen. So beinhaltet kompetentes Sprachhandeln neben den Sprachlichen weitere Kompetenzen (z.B. soziale, kognitive, kulturelle und emotionale Aspekte). Vor allem im Übergang von der Schule in den Beruf ändern sich die sprachlichen Anforderungen an Jugendliche besonders stark (z.B. Einholen von Informationen, Vorstellungsgespräch, Absprachen, Reaktion auf Anweisungen / Konfliktsituationen, Kohärenz / Kohäsion in Texten oder Dokumentationen). Daher sollte der Förderung in diesem Bereich und der Begleitung im Systemübergang mehr Beachtung geschenkt werden. Der Vortrag gibt einen Überblick.

10:00 Uhr Pause

10:15 Uhr Vortrag
Teilhabe für alle durch barrierefreie Sprache
-Andrea Heyer-Schmitz M.A. – Büro für Leichte Sprache Aachen, LEWAC gGmbH-
Das „Büro für Leichte Sprache“ der LEWAC tritt seit Dezember 2017 aktiv für die Verbreitung von barrierefreier Sprache in Öffentlichkeit und Alltag ein.
In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Inklusion der StädteRegion fördert das Büro den Inklusionsprozess in Aachen und Umgebung mit der Übersetzung und Erstellung von Texten in Leichter und in Einfacher Sprache. Mit leichten oder einfachen Formulierungen in Anschreiben, Verträgen, Faltblättern und Lernmaterialien sowie z.B. auch auf Internetseiten von öffentlichen Verwaltungen schafft das Büro damit Barrierefreiheit auf der Sprachebene.

10:45 Uhr Diskussion

11:00 Uhr Pause

11:30 Uhr Workshops:
Folgende Workshops werden angeboten:

Merkmale sprachheilpädagogischen Unterrichts und deren Bedeutung für die Gestaltung förderlicher Lern- und Entwicklungsbedingungen für SuS mit Unterstützungsbedarf im Bereich Sprache und Kommunikation in der Sekundarstufe I
-Melanie Erler-
Da Sprache und Schriftsprache die zentralen Medien bei der Aneignung neuer Lerninhalte sind, sind Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf im Bereich Sprache und Kommunikation aufgrund ihrer produktiven und rezeptiven sprachlichen Einschränkungen in ihrer schulischen Lernentwicklung gefährdet.
Im Unterricht dominieren Erklärungen und Arbeitsanweisungen, Unterrichtsgespräche,
Gespräche in Gruppen- und Partnerarbeit und vor allem Bildungssprache. Hieraus ergeben sich zahlreiche Barrieren für Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf im Bereich Sprache und Kommunikation, wobei insbesondere die Beeinträchtigungen im Bereich des Sprach- und Leseverständnis eine erhebliche Lernbarriere darstellen können. Aus diesem Grund besteht die Notwendigkeit einer spezifisch akzentuierten Vermittlung schulischer Lerninhalte.
Im Rahmen des Workshops werden sprachlich-kommunikative Beeinträchtigungen von Schülern und Schülerinnen in der Sekundarstufe I und die sich daraus ergebenden Lernbarrieren beleuchtet, Qualitätsmerkmale des sprachheilpädagogischen Unterrichts thematisiert und in diesem Zusammenhang konkrete Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt, um die Unterrichtsinteraktion und -kommunikation im Sinne eines sprachsensiblen Unterrichts lern- und entwicklungsförderlich zu gestalten.

Erfassung kommunikativ-pragmatischer Fähigkeiten im frühen Kindesalter
-Dominique Michalak-
Die Teilnehmer*innen erhalten einen Überblick über die Elemente der Pragmatik sowie über die Entwicklungs- und Förderbereiche. Ebenfalls wird als Grundlage ein Einblick in die frühe Sprachentwicklung und die Bedeutung von Basiskompetenzen in diesem Bereich gegeben.
Auf dieser Grundlage wird im Workshopteil mit aktuellen Diagnostikverfahren, Beobachtungs- und Einschätzungsbögen sowie mit Fallbeispielen gearbeitet.

Möglichkeiten der Berufsorientierung an der Förderschule Sprache Sek I
-Thomas Meyer-
Nach einem kurzen Überblick über die Rahmenbedingungen der Berufsorientierung in NRW
gehen die Teilnehmer anhand des Berufsorientierungskonzeptes der Gutenberg-Schule in einen hoffentlich regen Austausch über die Möglichkeiten für SuS mit dem Förderschwerpunkt Sprache.
Mit einem praktischen Teil schließt der Workshop und die Teilnehmer können dann mit einem selbstgefertigten Schlüsselanhänger aus Metall den Workshop abrunden.

Sprachsensibler Fachunterricht in Bildungsgängen des Berufskollegs
(Duales System, Fachoberschulreife, Fachhochschulreife, Allgemeine Hochschulreife etc.)

-Jennifer Brepols, Ruth Reich-
In allen Bildungsgängen erhöht sich der Anteil der Lernenden mit Migrationshintergrund. Aber auch einheimischen jungen Menschen mangelt es zunehmend an Vokabular und Lesekompetenz, welche sowohl für eine Berufsausbildung als auch für das wissenschaftspropädeutische Arbeiten im Beruflichen Gymnasium notwendig sind. Wir möchten Wege aufzeigen, sprachliche Hürden zu diagnostizieren und Auszubildende, Schülerinnen und Schüler kompetenzorientiert zu unterstützen diese zu überwinden.

13:00 Uhr gemütlicher Ausklang/ Ende der Veranstaltung

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